Italien: Mauterhöhungen im Jahr 2023

Das italienische Mautsystem ist teuer. Es gibt keine Jahres- oder wenigstens Monatsvignetten. Stattdessen muss jeder Streckenabschnitt bezahlt werden. Allein die Strecke zwischen Mailand und Ancona kostet aktuell über 40 Euro – ein Weg! Jetzt sind weitere Mauterhöhungen angekündigt worden – und zwar auf mehr als 3000 Kilometern des italienischen Autobahnnetzes.

Warum wird die Maut erhöht?

Da die Autobahnen in Italien von privaten Unternehmern betrieben und gewartet werden, legen diese auch – in Einklang mit gesetzlichen Vorgaben – fest, ob die Tarife erhöht werden (sollen). Wegen Corona und der steigenden Energiekosten waren die Mauterhöhungen in Italien rund drei Jahre lang ausgesetzt. Jetzt hat Verkehrsminister Matteo Salvini die erste Erhöhung durchgewunken.

Die Betreibergesellschaft Autostrade per l’Italia darf damit die Preise weiter erhöhen. Direkt zum Jahreswechsel ist der Tarif bereits um zwei Prozent gestiegen. Salvini hat außerdem der Erhöhung der Maut um weitere 1,34 Prozent ab dem 1. Juli 2023 zugestimmt.

Gibt es überall eine Mauterhöhung?

Das bedeutet allerdings nicht, dass die Maut auf allen Straßen erhöht wird. Auf der A24 und der A25, auf der Strecke Torano-Pescara und auf der Brebemi (Brescia-Bergamo-Mailand) müssen die bisherigen Tarife ebenso beibehalten werden wie auf der Pedemontana Lombarda und den vom Consorzio delle autostrade siciliane betriebenen Streckenabschnitten auf Sizilien.

Ebenfalls keine Erhöhungen gibt es aktuell bei der Autostrada del Brennero, der Società Autostrada Ligure Toscana, der A12 (Ligure Toscano), der Autovie Venete, der Satap (Abschnitte Turin, Alessandria, Piacenza), der Autostrada dei Fiori sowie der Società Autostrada Turin-Ivrea-Aostatal. In diesen Fällen sind die Konzessionen abgelaufen. Über eine eventuelle Mauterhöhung wird erst entschieden, sobald die Konzessionen neu vergeben wurden – eine Tariferhöhung kann es somit auch noch 2023 geben.

Noch ausstehend sind auch die Entscheidungen über die Mauterhöhungen der übrigen italienischen Betreiber. In allen Fällen ist die Vorlage der neuen Wirtschafts- und Finanzpläne noch erforderlich. Erst dann wird entschieden, ob einer Tariferhöhung auch dort zugestimmt wird.

Übrigens: Die Autostrade per l’Italia betreibt mehr als 3000 Kilometer des italienischen Autobahnnetzes. Damit sind etliche Personen von den Mauterhöhungen betroffen.



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