ISS: 8 Millionen Fälle und 150.000 weitere Tote vermieden

Laut einer Forschungsstudie des italienischen Gesundheitsministeriums ISS (Istituto Superiore di Sanità) konnten in Italien durch die Impfkampagne im vergangenen Jahr 150.000 weitere Tote sowie acht Millionen neue Coronafälle vermieden werden.

Wie viele Personen in Italien sind geimpft?

In Italien sind 89,96 Prozent der Bevölkerung ab zwölf Jahren komplett geimpft. Mindestens eine Impfdosis haben sogar 91,44 Prozent der Bevölkerung erhalten. Hinzu kommen 3,34 Prozent der Bevölkerung ab zwölf Jahren, die seit weniger als sechs Monaten genesen sind, aber keine Impfdosis erhalten haben. 94,77 Prozent der Bevölkerung ab zwölf Jahren gelten als immunisiert. Eine Immunisierung schützt allerdings nicht vor Ansteckung, sondern soll das Risiko eines schweren Verlaufs minimieren.

Eine täglich aktualisierte Übersicht zu den in Italien verabreichten Impfungen findet Ihr übrigens hier: https://www.governo.it/it/cscovid19/report-vaccini/

Was haben die Impfungen gebracht?

Laut Berechnungen des ISS konnte durch die Impfungen im vergangenen Jahr die Anzahl der Todesfälle in Italien halbiert werden. Konkret konnten laut ISS durch die Impfungen

  • mehr als 500.000 zusätzlichen Krankenhausaufnahmen
  • mehr als 55.000 zusätzliche Intensivpatienten
  • mehr als acht Millionen neue Coronafälle
  • weitere 150.000 Todesfälle

vermieden werden.

Wie teilen sich diese Zahlen auf die Bevölkerung auf?

Eine Infektion mit SARS-CoV2 ist besonders für die ältere Bevölkerung sowie für Personen mit Vorerkrankungen gefährlich. Die Studie des ISS geht davon aus, dass die Impfungen zahlreichen Personen das Leben gerettet haben. Und zwar:

  • 72 Prozent der Bevölkerung in einem Alter ab 80 Jahren
  • 19 Prozent der Bevölkerung in einem Altersbereich zwischen 70 und 79 Jahren
  • 7 Prozent der Bevölkerung im Altersbereich zwischen 60 und 69 Jahren
  • 3 Prozent der Bevölkerung im Alter von unter 60 Jahren

Wie wurde die Studie durchgeführt?

Im Studienzeitraum zwischen dem 27. Dezember 2022 und dem 31. Januar 2022 wurde die Anzahl der durchgeführten Impfungen mit den Auswirkungen auf die wöchentlichen Infektionszahlen, Krankenhauseinweisungen und Aufnahmen auf die Intensivstation in Verbindung gebracht. Die gleiche Methodologie wurde auch bereits bei Studien zur Grippeschutzimpfung verwendet und wurde auf gleiche Art auch bei Studien zu SARS-CoV-2 in anderen Ländern angewendet.

Was bedeutet das in Bezug auf Omicron?

Allein im Januar 2022, also zu Zeiten der hochansteckenden Omicron-Variante, konnten im Schnitt 5,2 Millionen weitere Infektionen, 228.000 Krankenhauseinweisungen und 19.000 weitere Intensivpatienten vermieden werden. Auch sollen die Impfungen im Januar 2022 74.000 weitere Tote vermieden haben. Im Januar 2022 wurden in Italien übrigens 4,3 Millionen Neuinfektionen diagnostiziert.

Wo kann ich das nachlesen?

Das ISS hat dazu eine Pressemitteilung herausgegeben. In italienischer Originalsprache könnt Ihr die hier nachlesen: Pressemitteilung des ISS



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